Eine Folge aus dem Katatstrophen-Bilderbuch: Ernstfälle, wohin man schaut. Franz gleitet im Familienraumschiff durch die geruchslose Corona-Galaxie, irgendwo zwischen den Sternbildern Fenchelhase und Jockeyfisch. Seine Tochter lässt sich nichts anmerken und gründet mit Wagniskapital eine Sonnenscheinfabrik. Judith erlebt vor der Mammografie einen akuten Scanxiety-Anfall; sie fragt sich: Bricht um acht Uhr morgens wieder mein Leben zusammen? Es ist ja Juni, da geht’s quasi schon auf den Herbst zu, und das heißt: Die Lauterbäche kommen wieder hinter ihren Steinen hervor und recken ihr Warnzeichen-förmiges Gefieder gen Himmel. Auf eines ist bei alledem Verlass: Judiths Urvertrauen in das Ungemach der Welt.
Themen: das mulmige Gefühl vor der nächsten Mammografie +++ Corona mit Familie +++ Pandemie im Herbst +++ Was, wenn man als Pessimist recht hat? +++ Digitalisierung +++ schönes Malen, hilfloses Angeln, freiwilliges und unfreiwilliges Zu-Hause-Bleiben
Rausschmeißer & Empfehlungen
Franz und Judith haben einen Lieblingspodcast. Sie hören ihn aber nie ganz an. Warum? Weil sie dabei regelmäßig einpennen und das ist gut so.
Tobi Beier ist mit seinem Einschlafen Podcast wieder aus seiner dringend nötigen Pause zurück und das Ernstfall-Team schläft seitdem wieder besser ein.
Der Algorithmus ist schuld. Behauptet zumindest Franz und begründet so seinen zweiten Rausschmeißer: Er als „Ungedienter“ findet, dass man in Zeiten von Sondervermögen und Krieg ein bisschen mehr wissen sollte über den Zustand der Armee.
Wenn wir schon beim Thema Digitalisierung bzw. den Mangel selbiger in Behörden sind, dann empfiehlt Judith die letzte Folge des ZDF Magazin Royal vor der Sommerpause 2022. Dort decken Jan Böhmermann und sein Team die Zustände in deutschen Polizeistuben auf, wenn es um die Verfolgung von Internet-Straftaten geht.
Wesentlich friedliebender geht es aber bei Judiths eigentlich Tipp zu: Das Powerduo Sue&Jasmin haben vor wenigen Jahren das Kreativstudio May&Berry gegründet. Die beiden Künstlerinnen sind im Bereich Handlettering und Urban Watercolour unterwegs und bringen es mit ihren Online-Kursen fertig, dass selbst ein Kontrollfreak wie Judith beim Aquarellieren die Seele baumeln lassen kann.
(Und da es jetzt endlich eine Gesetzesnovelle gab und alle Materialien und Abos rund um May&Berry von Judith selbst gekauft wurden und es keinen Auftrag gab, hier darüber zu reden, muss dieser Hinweis auch nicht mehr als „Werbung“ deklariert werden, sondern ist eine von Herzen kommende Empfehlung.)